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2004/05/19 Tourismussektor durch e-business komplett verändert
Tourismus im Vormarsch bei allen privaten Online-Einkäufen - Gefahr der Markt-Konzentration auf einige wenige Buchungs-Riesen - regionale Plattformen für kleine Unternehmen dringend benötigt

Der e-business w@tch, ist eine Initiative des DG Enterprise der Europäischen Kommission, zur Analyse der Auswirkungen von e-Business auf lokale und globale Entwicklungen einzelner Wirtschaftssektoren.

Im Workshop am 18.Mai 2004 in Athen wurden die Ergebnisse einer e-business w@tch Studie an Hand zweier ausgewählter Bereiche, dem ICT-Service Sektor (telekommunikation und computer services) und den Tourismus-Sektor, einem internationalen Publikum vorgestellt.

Während Telekommunikations- und Computer-Services-Unternehmen schon länger auf ICT (Internet and communication technologies) ausgerichtet sind, erweist sich Tourismus als rasant aufsteigender Sektor.
Laut Economist (Mai 2004) ist die Tourismus-Industrie bereits heute Marktführer in e-commerce Transaktionen im B2C Sektor.

Die großen Vorteile des Internet für den Tourismus-Kunden sind Preistransparenz, bei  einer Fülle von Informationen und unbegrenzte Möglichkeiten zum individuellen Planen. Derzeit tendieren zwar noch viele User dazu, sich ihre Urlaubspackages von verschiedenen Quellen einzeln zusammenszustellen oder sich online nur zu informieren und dann doch offline zu buchen - das soll sich aber bald ändern. 

Mit der Verbesserung der Online-Plattformen durch mehr Flexibilität und dynamische Paketangebote versuchen die Anbieter weitere Kunden, zu gewinnen. Damit könnte Tourismus zum ersten B2C Sektor werden der überwiegend online abschließt.

Auch im B2B Sektor sind Online-Buchungen im Vormarsch. Hier zählt neben attraktiven Preisen besonders Flexibilität bei Umbuchungen aber auch promptes Kundenservice zum  Beispiel bei verspäteten Flügen. Idealerweise werden die Kunden per Fon oder Sms über verspätete Abflüge informiert noch bevor sie sich zum Flughafen begeben. Orbitz hat zu diesem Zweck eigens Fluglotsen angestellt.

Diese Entwicklung wirkt sich auf die gesamte Tourismusindustrie aus und geht weit über einzelne Reisebüros hinaus.

Herkömmliche Reisebüros verlieren ihre Mittlerolle, Fluglinien und Hotelketten müssen sich neu organisieren während zahlreiche neue Vermittler also Online-Portale wie Orbits geradezu explosionsartig ansteigen.

Orbitz eines der führenden Online-Reisebüros wurde von eine Gruppe prominenter Fluglinien gegründet. Kleinere Online Buchungsplattformen werden laufend von größeren geschluckt. So wurde America's Hotwire, eine Online discount Hotel Plattform von  Barry Diller's IAC übernommen, Travelbag von ebookers und online travel von Britain's last minute.

Hier besteht die große Gefahr einer neuen Marktkonzentration. Wenige online Buchungs-Plattformen könnten ählich wie amazon.com zu Giganten werden. Eine Entwicklung, die laut Economist nur noch schwer zu stoppen ist.

Große Ketten wie die Intercontinental Hotels, die auch Holiday Inn und Crowne Plaza betreiben, können sich eher gegen die hohen Kommissionen der Online-Agenturen wehren als kleinere. Sie überleben durch Bestpreis Garantien bei Buchungen über das eigene Webportal.

Demzufolge stellt sich die Frage ob bei dieser Entwicklung das Betreiben einer eigenen Internet Plattform für keine Firmen überhaupt lukrativ ist. Die Frage wurde
im Workshop gestellt und von den Teilnehmen in Athen mit überwiegender Mehrheit bejaht.

Eine einzelne individuelle Website kann dazu allerdings nicht die Lösung ein. Wesentlich für den Erfolg wird dabei das Angebot geeigneter Vermittler ob regionale Plattformen, oder Hotel-Reservierungssysteme sein.

mehr --> http://e-rating.at/php/cms_monitor?question=ITEM-Reisebüros
andere --> http://www.orbitz.com

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