Kategorisierung von Online-Zahlungssystemen

2004/04/26 Kategorisierung von Online-Zahlungssystemen
Einteilungsformen von Online-Zahlungsmethoden, nach welchen Kriterien Verbraucher diese auswählen und welche Sicherheitsaspekte man berücksichtigen muss.

Weltweit gibt es eine Vielzahl an Online-Zahlungssystemen. Da es soviele sind, gibt es auch mehrere Möglichkeiten, diese einzuteilen: Grundsätzlich gibt es 3 Kategorien: Pre-Paid (Kunde bezahlt vor Erhalt der Ware, z.B. Paysafecard), Pay-Now (Kunde bezahlt gleichzeitig mit Erhalt der Ware, z.B. Nachnahme, Lastschrift, Bezahlen per Handy) und Pay-Later (Kunde bezahlt nach Erhalt der Ware, z.B. Kreditkarte, Rechnung).

Eine weitere Einteilungsmöglichkeit ist die in Micropayment (extrem kleine Geldbeträge, z.B. für Online-Nachrichten)und Macropayment (größere Geldbeträge, ca. ab 5 Euro), wobei diese Trennung nicht eindeutig ist, weil es Systeme gibt, die sich für beide Kategorien eignen.
Als dritte Möglichkeit bietet sich die Kategorisierung in traditionelle Zahlungssysteme (Offline-Zahlung, z.B. Rechnung, Nachnahme), Kreditkartenzahlung, Bankeinzug (mit Einzugsermächtigung) und Vorauskasse ('elektronische Geldbörse', guthabenbasierte Systeme, z.B. als Chipkarte) an.

Kunden eines Webshops stellen zahlreiche Anforderungen an ein Online-Zahlungssystem. Je unkomplizierter und sicherer eine Zahlungsmethode ist, umso beliebter ist sie bei den Verbrauchern. Weitere wichtige Kriterien aus der Sicht des Kunden sind laut einer marketagent-Studie geringe Kosten, Belastungszeitpunkt, Absicherung im Schadensfall, Stornierungsmöglichkeit, und Umfang der Angabe persönlicher Daten.

Die Bezahlung mit Rechnung nach Erhalt der Ware ist die mit Abstand beliebteste Methode. Auch Lastschriftverfahren und Bezahlen per Nachnahme werden gerne und oft genutzt. Allerdings sind Lastschriftverfahren nicht zu 100% sicher, da die Identität des Kunden nicht sichergestellt ist. Der Nachteil der Nachnahme ist, dass diese Methode nicht für Online-Dienste eingesetzt werden kann und kostenintensiv ist.
Während die Kreditkarte in den USA das am weitesten verbreitete Online-Zahlungsmittel ist, hat sie sich hierzulande noch nicht durchsetzen können, da die Kunden eher auf altbewährte Zahlungsmethoden vertrauen.

Der Sicherheitsaspekt spielt für die Kunden natürlich eine sehr große Rolle. Es gibt eine Reihe von Risiken bei einer Online-Bezahlung: Für den Kunden wären dies Betrug durch den Händler, Missbrauch seiner Daten oder Geldverlust durch einen Systemfehler. Aber auch der Händler trägt ein Risiko, z.B. könnte das Zahlungsmittel gefälscht oder der Kunde nicht zahlungsfähig sein.
Um das Problem des Identitätsnachweises im Internet zu lösen, kann man sich ein sogenanntes Zertifikat ausstellen lassen, welches einen Händler bzw. Kunden eindeutig identifiziert und eine digitale Unterschrift ermöglicht. Allerdings sind solche Zertifikate aufgrund des technischen und finanziellen Aufwands nicht sehr weit verbreitet.

Tatsache ist, dass man bei keiner Zahlungsmethode zu 100% sicher sein kann, weder offline noch online. Dennoch gibt es grundlegende Dinge, die man beim Online-Kauf beachten kann:
Bevor Sie etwas bestellen, sollten Sie unbedingt die Allgemeinen Geschäftsbedingungen lesen, um über Rechte, Pflichten und Risiken informiert zu sein. Beim Bezahlen mit Kreditkarte sollte darauf geachtet werden, dass die Webseite SSL-verschlüsselt ist (was man am https:// in der URL erkennt). Außerdem sollten Sie nicht vergessen, Ihre Kontoauszüge regelmäßig und genau zu kontrollieren, um etwaige Falschbuchungen sofort melden zu können.

andere --> http://www.ecin.de/zahlungssysteme/onlinepayment/
andere --> http://www.iww.uni-karlsruhe.de/izv4/Infoseiten/index.html
andere --> http://www.iww.uni-karlsruhe.de/IZV5/
andere --> http://www.marketagent.com/webfiles/pdf/Bezahlmethoden_im_Netz.pdf

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