DRM - Verbraucherinteressen unterrepräsentiert

2004/07/21 DRM - Verbraucherinteressen unterrepräsentiert
Digital Right Management(DRM) - Auseinandersetzung mit Verbraucherinteressen musste aus Zeitgründen entfallen - Konsumenten sind aufgefordert ihre Wünsche bekanntzugeben - DRM Workshop für Herbst 2004 angesetzt

Auseinandersetzung mit Verbraucherinteressen musste aus Zeitgründen entfallen

Die Bildung einer "High Level" DRM Arbeitsgruppe sollte ein wesentlicher Schritt in der Implementierung des eEurope 2005 Aktions Plans sein. Die Gruppe wurde im März 2004 gebildet, der Abschlussbericht wurde im Juli veröffentlicht.

Schon die Zusammensetzung der Gruppe lässt aufhorchen. e-content Anbieter, Content Provider, Authoren, Telekom Firmen, Verlage, Anbieter von DRM-Lösungen und deren Rechtsvertretungen waren zahlreich vertreten. Die Konsumentenseite war allein durch BEUC (Bureau Européen des unions de Consommateurs) vertreten und unterrepräsentiert.

Der Teil des Abschlussberichts, der Verbraucherinteressen wie Vertraulichkeit und Datenschutz gewidmet sein sollte, musste aus Zeitgründen entfallen. Zu Beginn des Arbeitskreises im März 2004 war die Auseinandersetzung mit Verbraucherschutz als wesentlicher Teil des Bereichts vorgesehen gewesen.

Die ungleichmäßige Zusammensetzung der Gruppe spiegelt sich auch im Abschlussbericht wieder. Für die Themen "DRM und Interoperabilität", "Abgaben für private Kopien", "Migration zu legitimen Services" reichte der Zeitrahmen der Arbeitesgruppe aus.

Konsumenten sind aufgefordert der EU DRM Wünschte bekanntzugeben

Bis zum 15. September kann sich die Öffentlichkeit EU-weit zum Abschlussbereicht der "High Level Group DRM" äußern. Das Forum soll noch diese Woche von der DG Information Society zur Verfügung gestellt werden. http://europa.eu.int/comm/dgs/information_society/index_en.htm

Besonders Konsumenten werden aufgefordert das Wort zu ergreifen. Verbraucher sollten sich wehren und nicht auf potentielle Missbraucher oder Piraten reduzieren zu lassen. Eine Ausführliche Stellungnahme des BEUC ist in Vorbereitung.

DRM "high level" Arbeitsgruppe repräsentiert primär e-content Anbieter

Mit GESAC, IFPI, Vivendi, Eurocinema, FEP – Federation European Publishers, BBC, France Telecom, Vodafone, Fast Web, Philips, Nokia, Alcatel, Hewlet Packard, Siemens, New Media Council..... war die e-content Anbieterseite prominent vertreten. BEUC nahm als einzige Konsumentenvertung an der Arbeitsgruppe teil. IFPI, Philips and HP erstatteten Bericht.

DRM Workshop für Herbst 2004 angesetzt

Die EU berichtet von großer Zustimmung der Anbieter und einem weitgehenden Konsens zu den abschließenden Veröffentlichungen. Die einzige Gegenstimme kam jedoch von BEUC, der einzigen teilnehmenden Konsumenten Vertretung die dringend weitere Diskussionen zum Thema "Konsumenten Vertrauen und Vertraulichkeit" forderte. Der Forderung wurde stattgegeben. Im Herbst 2004 soll das Thema DRM auf höchster Ebene diskutiert werden.

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andere --> http://www.beuc.org/

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