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2005/01/20 WURM- und SPAM-Jahr 2004 - Das Jahr 2005 wird noch schlimmer
SPAM und WÜRMER weiterhin die "erfolgreichsten" e-business-Modelle im Internet - Zahl und Volumen der SPAM- und WURM-Mails drastisch steigend - Schadenspotential der Würmer dürfte zunehmen - bis zu 95% der Mails mittlerweile unerwünscht - auch 2005 ist mit weiteren Steigerungen zu rechnen - Abhilfe durch Mailsoftware-Entwicklern nicht in Sicht - Ende des klassischen kommerziellen Mailverkehrs absehbar

SPAM und WÜRMER weiterhin die "erfolgreichsten" e-business-Modelle im Internet

Während eine EU-Studie für 2003 einen SPAM-Anteil von 51% feststellte, die ARGE DATEN berichtete darüber (http://www2.argedaten.at/php/cms_monitor.php?question=PUB-TEX...), ist der SPAM-Anteil 2004 weiter gestiegen. War 2003 jedes zweite Mail SPAM, lag der Jahresschnitt für 2004 bei knapp 75%, für 2005 sind bis zu 95% zu erwarten, d.h. nur mehr jedes zwanzigste Mail wird vom Empfänger als erwünscht eingestuft.


Würmer mit höherem Schadenspotential zu erwarten

Ungebremst ist auch die wachsende Verbreitung von Würmern und Viren. Diese werden - volumsmäßig - immer größer und entwicklen auch ein immer höheres Schadenspotential.

Mailbenutzern sollte bewusst sein, dass die gegenwärtig stark verbreiteten Desktopbetriebssysteme und deren Mailprogramme keinen ausreichenden Schutz gegen aggressive Wurmattacken bieten. Selbst ein "Format-All"-Wurm, der neben seiner üblichen Verbreitung auch die gesamte Festplatte des Benutzers formatiert, wäre jederzeit möglich und könnte seine Wirkung entfalten (auch bei Anti-Viren-Programmen die in aktueller Version installiert sind).

Aktuelles Beispiel dieser Würmer mit hohen Schadenspotential ist das Trojanische Pferd VBS.Rowam.A. Derzeit sind deratrtige Würmer meist sehr einfach geschrieben und noch leicht zu entdecken.


Uraltwürmer bleiben in Verkehr

Selbst bekannte Uralt-Würmer, egal ob sie Sober-*, Bagle-*, Mydoom-*, Zafi-* oder SomeFool-* heißen, werden noch nach Monaten ihrer Entdeckung verschickt. Dies bedeutet, dass ein erheblicher Teil der Mailbenutzer keine funktionierenden Mailfilter nutzt bzw. den eigenen Mailverkehr nicht in Griff hat.

Ein Wurm wie Sober-I macht auch heute, noch Wochen nach Aufdeckung noch rund 60% des gesamten Wurmaufkommens aus.


Gefahr des Kommunikationsverlustes

Wie stark Organisationen von SPAM- und Wurm-Attacken tatsächlich betroffen sind hängt wesentlich von ihrer Bekanntheit und der Verbreitung ihrer Mailadressen ab. Dies trifft besonders Online- und Nachrichtendienste.

Liegt bei kleinen Unternehmen der SPAM-Anteil noch unter 50%, erreicht er bei bekannten Organisationen schon jetzt weit mehr als 90%.

Hans G. Zeger: "Jedes Auftreten eines neuen Wurms zeigt uns etwa die enorme Bekanntheit und Verbreitung der ARGE DATEN - Mailadressen. Egal ob Behörden, Unternehmen und Private, von allen Seiten langen die Würmer bei unserem Mailfilter ein. Im Monat nach Auftauchen von Sobig-I schnellte allein der Anteil dieses Wurms auf 50% aller Mails an, der Gesamtanteil an Spam- und Würmern liegt längst bei mehr 95% aller Mails."


Zusätzliches Problem der fehlgeleitet zurückgewiesenen Wurm-Mails

Viele Mailfilterprogramme schicken erkannte SPAM- und WURM-Mails an den Absender zurück, der jedoch in der Regel gefälscht ist. Damit erfolgt praktisch eine neuerliche Zustellung des unerwünschten Mails, Datenverkehr und Schadenspotential werden verdoppelt.


Ende des klassischen kommerziellen Mailverkehrs absehbar

Die Hamburger Marktforschung Fittkau & Maaß zeigte schon im Frühjahr 2004 in einer Umfrage unter deutschsprachigen Internet-Nutzern, dass sich 42,6% durch SPAM-Mails in ihrer Internet-Nutzung 'stark beeinträchtigt' fühlen.

Der britische Spam-Filterdienst MessageLabs spricht im Jahresbericht 2004 davon, dass durchschnittlich 73,2% aller Mails Spam waren, darin enthalten 6,1% Würmer bzw. Viren. Im Spitzenmonat Juli 2004 wurden gar 94,5% der Mails als Spam klassifiziert. Im Klartext, nur jedes 20. Mail (analysiert wurden etwa 1 Mrd. Mails) war somit ein erwünschtes Mail.

Immer mehr kommerzielle Internetbenutzer schränken den öffentlichen Mailverkehr drastisch ein. Sie wechseln entweder auf - meist kostenpflichtigen - telefonischen Support oder nutzen formulargesteuerte Kommunikation. Bestellungen, Anfragen, Beschwerden werden nur mehr über Online-Formulare akzeptiert. Diese können SSL-verschlüsselt betrieben werden, sind weitgehend spamresistent und erlauben schon in der Datenerfassung eine Vorselektion der Anfragen. Für die Benutzer haben derartige zertifizierten Online-Formulare den Vorteil, dass der Betreiber des Formulars identifizierbar ist, Fehlzustellungen, Phishing oder Mitlesen durch Dritte sind praktisch ausgeschlossen.


Goldene Regeln für private Mailbenutzer

Privatpersonen steht das Ausweichen auf professionelle, das heißt zertifizierte und formularbasierte Kommunikation nicht offen. Für sie ist E-Mail nach wie vor das wichtigste Kommunikationsmittel im Internet.

Die ARGE DATEN möchte daher jene 9 Gebote in Erinnerung rufen, die es ermöglichen, die Spam- und Wurm-Flut zu reduzieren (mehr siehe http://www2.argedaten.at/php/cms_monitor.php?question=PUB-TEX...):
1. Gebot: Gib Deine Mailadresse nur an vertrauenswürdige Personen weiter
2. Gebot: Veröffentliche niemals die Mailadresse auf einer eigenen Website
3. Gebot: Benutze für alle offiziellen und öffentlichen Aktivitäten eine temporäre Mailadresse
4. Gebot: Reagiere niemals auf eine unerwünschte Mailzusendung
5. Gebot: Benutze alle Filtermöglichkeiten des persönlichen Mailprogramms
6. Gebot: Frage beim eigenen Provider nach individuell konfigurierbaren Spam- und Virenfiltern nach
7. Gebot: Nutze Webmail-Zugänge statt lokale Mailprogramme
8. Gebot: Öffne niemals nicht angekündigte Attachments
9. Gebot: Wirf eine spamverseuchte Mail-Adresse weg

Archiv --> SPAM wird zum 'erfolgreichsten' e-business-Modell!
Archiv --> Europaweiter AntiSpam-Tag - Erinnern Sie sich noch?
Archiv --> Filterprogramme - Immer mehr fehlerhaft zurückgewiesene Mails ...
Archiv --> Spam- und Dialerproblematik gefährdet Uservertrauen
andere --> http://www.clamav.net

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